Der "Rheinische Hof" – auch als Hôtel du Rhin bezeichnet – lag direkt am Münsterplatz (Nummer 15). Mit seiner zentralen Lage und der Kombination aus Hotel, Café, Restaurant und Weinstube war das Haus um 1900 eine der bekannten Adressen in der Altstadt.. Wie viele andere traditionsreiche Häuser fiel das Haus jedoch beim verheerenden Luftangriff am 27. November 1944 den Bomben zum Opfer und wurde vollständig zerstört. Heute befindet sich dort das Gasthaus zum Rappen, das sich vor 1944 weiter rechts befand bevor auch es zerstört wurde.
Das Haus die Aufschrift "Hôtel du Rhin – Rheinischer Hof, Hotel, Café-Restaurant, Weinstube". 2 Frauen schauen aus den Fenstern, unten steht ein Herr vor dem Eingang – vermutlich der Wirt. Kleine Bäumchen in Kübeln flankieren den Eingang, was dem Haus ein gepflegtes, einladendes Erscheinungsbild verleiht. Die Fensterläden sind geöffnet, die Fassade hell verputzt. Diese Postkarte vermittelt das Selbstverständnis eines gastfreundlichen, modernen Betriebs im Jahr 1914 – mit Telefonanschluss ("Telefon 785") und mehreren Funktionen unter einem Dach.
Das Gebäude befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Kornhauses mit dem markanten Staffelgiebel neben dem Münster. Die Aufnahme von 1944 zeigt den "Rheinischen Hof" als dreigeschossiges Gebäude mit schlichtem, steilem Satteldach. In klaren Buchstaben prangt über den Fenstern die Aufschrift "Hotel Rheinischer Hof". Im Erdgeschoss sind breite Fenster mit Klappläden und niedrige Schaufenster erkennbar. Der Eingang wurde offenbar nach rechts verlegt. Insgesamt wirkt das Haus, als habe es seinen einstigen Glanz verloren und wirkt insgesamt wenig einladend.
Die heutige Lage und Ansicht (Link führt zu Google Maps. Bewegen Sie die Maus mit gedrückter Maustaste, um die Ansicht zu bewegen)